Die Legende von Ikarus ist bekannt. Er bekommt mechanische Flügel, fliegt damit zu hoch und stürzt ab. Oki doki. Doch die ganze Story dahinter ist so crazy - absolut krass. Vor allem kann man das alles hervorragend auf modernes Management beziehen. Here we go:
Minos, König von Kreta, möchte sich in einem akuten narzisstischen Anfall durch ein göttliches Zeichen seiner eigenen Großartigkeit versichern. Poseidon, Gott der Meere, tut ihm den Gefallen und schickt einen sagenhaften weißen Stier aus den Wellen. Minos ist schwer beeindruckt, aber nicht minder irre. Anstatt den prächtigen Bullen wie versprochen zu opfern, behält er ihn für sich selbst. Naja, und Poseidon ist darüber wenig amused.
Hier beginnt das Chaos. Poseidon beschließt, Minos eine Lektion zu erteilen, und lässt dessen Frau, Königin Pasiphae, sich unsterblich in den Stier verlieben. Ja, richtig gelesen, in den Stier. Jetzt wird’s skurril: Pasiphae sucht den Erfinder Daedalus auf, der für seine abgefahrenen Ideen bekannt ist, und der baut ihr eine hölzerne Kuh. Pasiphae schlüpft in die Konstruktion, der weiße Stier fällt darauf rein und begattet die Königin.
Das Resultat? Der Minotaurus! Halb Mensch, halb Stier und komplett problematisch. Der Mensch-Stier wächst nämlich schnell und wird immer aggressiver. Minos versteht, dass er ein Monster im Palast hat. Er beauftragt Daedalus, ein gigantisches Labyrinth zu bauen, um das Ding wegzusperren. Das Labyrinth ist so verwirrend, dass selbst Google Maps versagen würde.
Aber die Geschichte geht weiter. Daedalus und sein Sohn Ikarus werden in das Labyrinth gesperrt, weil Minos das peinliche Geheimnis bewahren will. Doch Daedalus wäre nicht der geniale Kopf, der er ist, wenn er nicht einen Plan hätte. Er baut Flügel aus Federn und Wachs. Und hier kommt der epische Fluchtversuch: „Nicht zu nah an die Sonne!“, warnt Daedalus. Aber Ikarus ignoriert das, das Wachs schmilzt, und platsch, da geht er baden – leider ohne Happy End.
Same story in Organisationen oder? Ikarus möchte sich mit selbstgebauten Flügeln aus einem Labyrinth befreien. So ähnlich ist es mit Unternehmen und Agilität. Stellt euch die Organisation als Labyrinth vor – voller Bürokratie, mit starren Prozessen und unflexiblen Hierarchien. Die Flügel von Ikarus sind wie agile Prinzipien. Sie bieten die Möglichkeit, aus verkrusteten Strukturen auszubrechen und sich freier zu bewegen. Plötzlich gibt es mehr Raum für Kreativität, schnelle Anpassungen und effektive Teamarbeit.
Doch Ikarus wurde übermütig. Er flog zu hoch, die Sonne schmolz das Wachs und er stürzte ab. Ist das auch auf Unternehmen übertragbar?
Wir, Fabiola H. Gerpott, Cliff Lehnen und Ralf Lanwehr, sprechen drüber. Mit Euch.
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